Usability Engineering (UX-Design)

Methode Usability Engineering

pragmatische Qualität – Gebrauchstauglichkeit, Verstehen der Bedürfnisse (hedonische Qualität)

konkrete Handlungen ausführen, die am Produkt ausgeführt werden

Benutzergruppen definieren

4 Kriterien

  • Erfahrung mit IT
  • Einstellung zur IT
  • Alter > oder < 50 Jahre
  • Erfahrung mit der Aufgabe

Hierbei muss noch unterschieden werden zwischen direkten, indirekten, primären und sekundären Benutzern. Auch die Stakeholder (Interessenvertreter) können Benutzer sein, wenn sie mit dem System interagieren oder das Ergebnis mit Hilfe des Systems nutzen.

Persona definieren

Persona…

  • … machen die Benutzergruppe sichtbar
  • … stellen die Anforderung an das zukünftige System
  • … vereinen bestimmte Merkmale von realen Benutzergruppen
  • … basieren auf empirischen Daten aus Interviews, Umfragen oder Statistiken
  • … geben ein gemeinsames Verständnis für wen das Produkt entwickelt wird

Kontextinterview

Methodik: Interview mit Probanden einer Benutzergruppe im Tätigkeitsumfeld oder Labor
Zweck: Handlungen und Vorgehen identifizieren, Erschließen von Nutzungskontext
Fakten: Expertenerfahrung, mindestens 5 Teilnehmer, mittlerer Aufwand

 

Leitfragen definieren —> dienen als Orientierung im Gespräch

  • Einleitende Fragen (Beispiel: Was tut der Benutzer und warum?)
  • Voraussetzungen (Beispiel: Wer oder was bestimmt, was zu tun ist?)
  • Durchführung (Beispiel: Wie führt der Benutzer die Aufgabe aus?)
  • Besonderheiten (Beispiel: Was ist für den Benutzer besonders wichtig?)
  • Rahmenbedingung (Beispiel: Welche Einschränkungen gibt es bei Ausführung der Aufgabe?)

Im Anschluss wird das Interview als Kontextszenario dokumentiert und letzte Unklarheiten besprochen sowie auf Vollständigkeit und Korrektheit mit der interviewten Person überprüft. Danach beginnt das nächste Interview.

Erfordernisse

  • stehen immer im Bezug zum Kontext und begründen diesen
  • bestehen immer aus einer Voraussetzung und dem Zweck
  • sie sind für alle Beteiligten einer Benutzergruppe zutreffend
  • das System kommt im Erfordernis nicht vor

es gibt 4 Arten von Erfordernissen:

  • Kompetenzerfordernisse
  • Informatorische Erfordernisse
  • Ressourcenerfordernisse
  • Organisatorische Erfordernisse

Nutzungsanforderungen

  • sie beruhen immer auf einem Erfordernis
  • sind Interpretationen von Erfordernissen, die technikunabhängig beschreiben, wie mit Hilfe des Systems das Erfordernis befriedigt wird
  • sind immer als kognitive oder ausführende Handlung am System zu beschreiben
  • es wird keine konkrete Lösung vorgegeben

Die Nutzungsanforderungen werden mit den Stakeholdern abgestimmt und priorisiert

Fokus

  • Handlungen werden strukturiert dargestellt
  • als Modell für Aufgabe, die Benutzer am zukünftigen System erledigen
  • zur Entwicklung bspw der Navigation oder Strukturierung von Dialogen
  • Kernaufgaben werden in Teilaufgaben gesplittet

User Story Map

Kernaufgaben werden u.a. als User Story Map dargestellt

  • immer dann, wenn mehrere Kernaufgaben strukturiert dargestellt werden sollen
  • sie beinhalten alle relevanten und priorisieren Kernaufgaben je Benutzergruppe
  • alle Teilaufgaben (Handlungen) werden erfasst und strukturiert (Vorgehen)
  • alle identifizierten Erfordernisse je Teilaufgabe werden dargestellt

Create

Gestaltungslösungen erarbeiten unter Berücksichtigung von

  • Farbe
  • Hervorhebungen
  • Gestaltungsgesetzen

Nutzungsszenario erarbeiten (Nutzungstest)

  • zur Vorbereitung eines Prototyps je Kernaufgabe
  • Aufgabenmodell als Input erforderlich
  • beinhaltet Teilaufgaben und Beschreibung der Benutzeraktion und Reaktion des Systems
  • für gegenwärtigen und zukünftigen Nutzungskontext möglich

Prototyping

Low Fidelity:
Konzeptueller Prototyp oder Papierprototyp

High Fidelity:
Statische Bilddarstellung, Dynamische Simulation, Wizards-of-Oz Experiment


Arten des Prototyping

  • Paper & Pencil
    • Handzeichnung relevanter Elemente
    • Evaluierung GUI

  • Wireframe
    • einfache Illustration ohne Funktionalität (Powerpoint, Balsamiq, Photoshop)
    • Evaluierung des Seitenkonzepts/Informationsdesigns

  • Mockup
    • realistische Illustration, statisch ohne Funktionalität (Powerpoint, Balsamiq, Photoshop)
    • Evaluierung des Interaktion- und Informationsdesigns
  • Interaktiver Prototyp
    • teilweise funktionsfähiger Prototyp eines interaktiven Systems (Axure)
    • Evaluierung des Interaktiondesigns bei komplexen interaktiven Systemen

Validieren

Benutzungstest mit Thinking Aloud

  • Auswahl und Formulierung von Testaufgaben
  • mindestens 5 Testpersonen je Benutzergruppe
  • Benutzer arbeiten Aufgaben ab, Gedanken werden laut mitgeteilt
  • Identifikation ernsthafter Nutzungssituationen und Ursachen
  • Überprüfung der Verstöße nach ISO 9241-110
  • Priorisieren von Nutzungssituationen
  • System Usability Scale (SUS) Befragung
  • Optimierung des Systems

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